Bäume können groß, krumm, dick oder alt sein – aber können sie auch komisch sein? Ja, aber nur in Frankfurt! Es handelt sich um Bäume, die durch kleine künstlerische Hinzufügungen so verändert worden sind, dass sie eine neue Bedeutung erhalten haben. Eine, die den Betrachterinnen und Betrachtern ein Schmunzeln entlockt.

Der Frankfurter Karikaturist F. K. Waechter (1937–2005) fertigte eine Reihe von Skizzen mit Komi­scher Kunst an Bäumen, die er der Stadt Frankfurt schenkte. Für sieben seiner Ideen konnten bereits passende Bäume gefunden werden, sie alle stehen entlang des GrünGürtel-Rundwanderwegs. Da liegen „Monsterkinder“ unter einer alten Eiche, sitzt eine Eule im ­Norwegerpullover auf einem Baum oder schreitet ein Eichhörnchen­könig von einem Baum zum ­nächsten – über eine Reihe seiner Untertanen hinweg. Eine alte ­Kopfweide wandelt sich zu einer Frankfurter Berühmtheit: dem Struwwelpeter. Und am Jacobi­weiher steht gar ein Baum, der zurückpinkelt, nachdem er „300 Jahre angepinkelt“ wurde.

Die Kunstwerke führen in moderner Form fort, was bereits als kleine Verrücktheiten in ba­rocken Gärten bei Fürsten und Volk beliebt war. Frankfurts ko­mi­sche Bäume sind still und unauf­geregt, doch dafür vielleicht umso wirkungsvoller.